In der Verbandsliga gab es für die 89ers viel Licht aber auch viel Schatten beim Split gegen Bremen. „Wir wollten einiges ausprobieren, da uns der erste Platz nach Abschluss der regulären Saison nicht mehr zu nehmen ist,“ erklärte Coach Stefan Biertümpel nach dem Spiel. „Gerade im ersten Spiel ist das aber nicht so gelaufen, wie erhofft.“
Pitcher Robert Buschtöns im Fokus (Bild: Stefanie Hoff)
Hier sollten insbesondere auf dem Mount jene Spieler Erfahrung sammeln, die sonst nicht zum Zuge kommen, aber durchaus das Potenzial haben, die Pitching Rotation der 89ers zu verstärken. So gingen nicht weniger als sieben Pitcher an den Start – mehr oder minder erfolgreich. Weder der Starter und eigentliche Stamm-Catcher Svensson Grünert, noch der Coach himself konnten wesentliche Akzente gegen die bekannt schlagstarken und mit Spielern aus der ersten Mannschaft verstärkten Dockers setzen. Nachdem Svensson über 1 2/3 Innings solide, aber nicht überragend pitchte (1 HR, 5 Runs, 3 K) benötigte Biertümpel nur drei Pitches für das schnelle dritte Aus. Die 89ers hingegen konnten offensiv gut antworten und je dreimal scoren, ließen letztlich aber in beiden Innings zu viel Runner left on base (5:6).
Im folgenden Inning konnte BT leider nicht so weitermachen wie zuvor. Zu viele Walks, Hits und dazu Fehler im Feld sorgten für viele Runs der Gäste, ehe Interimscoach Aaron Toporek ein Einsehen hatte und mit Ole Horst den dritten Pitcher brachte. Der fing gut an und beendete das lange dritte Inning bei einem Stand von 14:6.
Leider konnte Ole die Leistung nicht halten bzw. fanden die Bremer immer wieder die Lücke, so dass er kurz darauf durch Maxim Kozik ersetzt wurde. Auch Maxim stand nur kurz auf dem Mount und übergab bei einem Spielstand von 16:7 an Normen Elker, der zwei weitere Runs erlaubte, ehe er das Inning beenden konnte. Die schier endlosen Innings bei deutlich über 30 Grad zeigten dann auch in der Offense ihre Wirkung. Hier kam nicht mehr viel Gegenwehr und daher auch keine Entlastung für die Defense.
Auf Fossy folgte dann Shotty, der leicht angeschlagen auf den Hügel ging und nie ins Spiel kam. Zu viele Walks, Wild Pitches und Hit by Pitches bedeuteten weitere vier Runs, ehe Buschi übernahm. Am Ende stand eine bittere 9:26 Niederlage in den Büchern. „Wir haben uns diese Chance, Dinge auszuprobieren, erarbeitet. Es gab heute vieles, was nicht geklappt hat, aber auch viele gute Dinge, gerade in der Offensive“, so das Fazit von Biertümpel.
Für das zweite Spiel galt es nun, sich nochmal voll zu fokussieren. Sepp Howen auf dem Mount sorgte für die entsprechende Sicherheit. Der musste zwar im ersten Inning einen Walk, zwei Hits und zwei Runs hinnehmen, blieb danach aber wie die gesamte Defense fast fehlerfrei.
In der Offensive konnten die 89ers in jedem Inning scoren. Einem Run im ersten Inning folgten zwei im zweiten und schließlich acht im dritten Inning. Damit war die Gegenwehr der tapferen Bremer gebrochen. Sepp ließ lediglich drei weitere Hits zu, sorgte gemeinsam mit seinem Bruder Howie für ein spektakuläres Double Play und beendete das Spiel vorzeitig nach fünf Innings (13:2).
Alle 89ers konnten mindesten einen Run erzielen, ganz stark an der Platte waren Urban, Horst, Tobi Howen und Buschtöns. „Wir nehmen wichtige Dinge für die Playoffs mit und werden im letzten Ligaspiel (3.9. in Hannover) weiter an kleinen Stellschrauben drehen, um unser großes Ziel, das Halbfinale und anschließend das Finale vor heimischem Publikum zu gewinnen“, zog Biertümpel ein positives Fazit.
Das Halbfinale findet voraussichtlich am Wochenende 24./25. September im 89ers Ballpark entweder gegen die Hannover Regents oder die Bremen Dockers statt.
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