Nachdem die 2. Herrenmannschaft der 89ers eine überragende Saison gespielt hatte, musste sich das aus jungen und erfahrenen Spielern zusammengestellte Team am vergangenen Sonntag vor einer großartigen Kulisse und bei bestem Baseballwetter den Gästen aus Hannover geschlagen geben.
„Wir hatten uns sehr viel vorgenommen und wollten unbedingt ins Finale einziehen, aber leider war bei fast allen meiner Spieler der Wurm drin. Am Ende waren die Regents solide, wir hingegen haben ein größtenteils schlechtes Spiel gezeigt,“ fasste der frustrierte Spielertrainer Stefan Biertümpel zusammen. Die 89ers mussten den Ausfall der beiden Stammcatcher Sven Grünert und Johann Jäger verkraften, ansonsten waren aber alle Stammspieler an Bord.
Auch der in dieser Saison an der Platte starke Peter Heidtke konnte am Sonntag nicht überzeugen.
Für die 89ers ging Sepp Howen als Starting Pitcher auf den Mound. Der ließ in den ersten beiden Innings mit vier Hits ungewohnt viel zu, hielt die Braunschweiger mit nur zwei Runs aber im Spiel. Doch bereits zu Beginn des Spiels zeigte sich, dass die 89ers heute einen schweren Tag vor sich hatten. Keine Runs in den ersten beiden Innings – der gegnerische Pitcher Moritz Müller war gut, aber sich nicht überragend.
Im dritten Inning schien sich das Blatt zu wenden. Howen ließ nur einen Hit zu und schaffte dann drei schnelle Outs, während die 89ers durch Buschtöns (1B) auf Hit von Ole Horst den ersten Run erzielen konnten. Leider blieb es dabei, da die folgenden Schlagmänner weiter nichts wirksames zustande brachten.
Dann kam das erste Horror-Inning für die 89ers. Obwohl die ersten beiden Schlagmänner durch Howen direkt zurück auf die Bank geschickt wurden, war die Defense weiter verunsichert. Ein Walk, ein Error, ein Hit, ein Walk, ein weiterer Error – die Regents scorten vier Runs und die Moral der 89ers war angeknackst. „Fehler dürfen mal passieren, aber zu viele Fehler im vierten, fünften und sechsten Inning haben uns das Spiel gekostet – zumal wir nicht in der Lage waren, am Schlag unser Potenzial zu zeigen,“ versuchte Biertümpel eine Erklärung zu finden. Keine Runs im vierten Inning bedeuteten einen 1:6 Rückstand.
Für den völlig entnervten Howen übernahm Normen Elker auf dem Mound. Der schaffte zwar zwei schnelle Outs, doch wieder hatte die Defense die Nerven nicht im Griff. Da die Regents weiter starke At Bats hatten und zudem hart auf den Ball schlugen, forcierten sie weitere Errors. Zwei Walks, ein Triple und drei Errors sorgten für drei weitere Runs, während die 89ers weiter leer ausgingen. Und auch im sechsten Inning konnten die Regents trotz nur eines Hits einen weiteren Run scoren.
Die Braunschweiger zeigten endlich etwas Gegenwehr und scorten zwei Runs durch Biertümpel (2B) und Felix Urban (1B). Auch Simon Motz (2B) und Danilo Zayas (E) kamen bei zwei Outs auf Base, doch die Gäste konnten weiteren Schaden vermeiden. Elker hielt die 89ers mit guten Würfen im Spiel, doch die Offense war weiter schwach. „Manch einer von uns haderte mit der ein oder anderen Entscheidung des insgesamt guten Head Umpires. An dem lag es aber definitiv nicht,“ so Biertümpel weiter.
Im achten Inning keimte nach Hits von Urban und Motz kurz Hoffnung auf und auch Mo Fischer schaffte seinen ersten Hit. Aber auch hier kamen lediglich zwei Runs ins Ziel. „Das war heute zu wenig. Unser Auftritt war eine sehr herbe Enttäuschung und erinnert ein wenig an das Halbfinale im letzten Jahr. Aber so ist Baseball. Wir greifen im nächsten Jahr wieder an und versuchen eben 2024 mal wieder Meister der Verbandsliga Niedersachsen zu werden, “ so das Fazit des Coaches.
Im Finale treffen die Regents am 07. Oktober auf die Bremen Dockers, die tags zuvor bei den Wolfsburg Blackbirds ebenfalls etwas überraschend mit 12:6 gewinnen konnten.
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