Am vergangenen Sonntag war der Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord-Nord-Ost, die Berlin Flamingos, im 89ers Ballpark zum Spitzenspiel zu Gast. In zwei hochklassigen Partien musste sich das Team von Coach Evan Renner leider zweimal knapp geschlagen geben.

Karamba war wieder stark

„Ich kann meiner Mannschaft kaum einen Vorwurf machen,“ sagte Renner nach den beiden teils sehr intensiven Spielen. „Lediglich an der Platte hatte ich mir ein wenig mehr erhofft. Aber die Berliner Pitcher gehören definitiv zum Besten, was die Liga zu bieten hat.“

Das gilt definitiv auch für 89ers-Veteran Sebastian Kaluza, der ein grandioses Spiel ablieferte. Karamba hat zwar nicht mehr den Arm wie zu seinen besten Zeiten, aber eine extrem hohe Spielintelligenz gepaart mit einem Arsenal an trickreichen Würfen.

Doch zunächst sah es ganz schlecht für ihn aus. Drei Hits und ein Hit by Pitch gegen die ersten vier Batter bedeuteten eine schnelle 3:0 Führung für die Flamingos. Ein bitterer Start für Karamba, der sich aber schnell umstellte und schließlich die nächsten drei Batter der Lineup zurück auf die Bank schickte. Und auch in den nächsten Innings ließ Kaluza nichts zu. In den folgenden sechs Innings kamen lediglich zwei weitere Berliner auf Base. Was für eine Leistung von Karamba und seiner voll konzentrierten Defense.

So erging es allerdings auch den meisten Schlagleuten der 89ers. Der Berliner Pitcher warf hart und platziert, so dass die Braunschweiger keinen entscheidenden Druck auf die Flamingos ausüben konnten. Usuda (2 aus 3, 1 Run) konnte im zweiten Inning nach einem Error auf 1:3 verkürzen.

Kockmann (0 aus 3, 1 Run) scorte bei einem Out auf einen Hit von Ole Horst (1 aus 2, 1 RBI) einen weiteren Run. Doch dabei blieb es trotz der lautstarken Unterstützung der ca. 200 Zuschauer leider, da Lübbers anschließend in ein Double Play schlug. „Da waren wir dran und hatten leider etwas Pech. Aber wir haben uns nie aufgegeben, keine Fehler gemacht und bis zum Ende gekämpft. Das müssen wir nun mit zum nächsten harten Gegner (Bremen Dockers) mitnehmen,“ so Renner weiter. Lediglich Jecht-Gonzales (1 aus 3) und Zayas (1 aus 3) konnten weitere Hits erzielen, so dass die Berliner am Ende glücklich aber nicht unverdient mit 3:2 die Oberhand behielten.

 

In der Inningpause konnten sich die Zuschauer:innen bei den anwesenden Mitarbeitern des Sponsors Schmetzer Automobile, die einen Teil der Schwedenflotte präsentierten, informieren. Außerdem war Manny, das Maskottchen der Deutschen Baseball-Nationalmannschaft aus Bielefeld angereist und sorgte für viel Spaß auf der Anlage.

 

Im zweiten Spiel startete Aaron Toporek, der wie Karamba die Schlagstärke der Berliner zu spüren bekam, die sofort einen Run erzielen konnten. Den konnte Usuda (0 aus 3, BB, 1 Run) allerdings nach einem Hit von Hoffmann ( 1 aus 3, 1 RBI) umgehend ausgleichen und da Aaron die Berliner nun im Griff hatte, gingen die 89ers im dritten Inning gar mit 2:1 in Führung. Lübbers (1 aus 3, BB, 1 Run) kam auf einen Hit von Jaeger ( 1 aus 4, 1 RBI) ins Ziel.

Leider hatten sich die Gäste nun besser auf Toporek eingestellt. Im vierten Inning übernahmen sie nach drei Hits, einem Hit by Pitch und einem Sac Fly die Führung, ehe Toporek aus dem Inning kam. Und auch im fünften Inning konnten die Berliner einen weiteren Run erzielen.

Leider konnten die 89ers nicht zählbares mehr auf das Scoreboard bringen, so dass auch das zweite Spiel knapp an die Berliner ging. Die haben sich im Laufe der beiden Partien als – nennen wir es vorsichtig sehr ambitioniert – gezeigt und nicht bei allen Anwesenden für Freude gesorgt. „Wir waren heute nah dran und hoffen auf ein Wiedersehen und eine Revanche in den Playoffs,“ so Renner zum Schluss.

 

Um diese Playoffs zu erreichen, sollten die 89ers mindestens mit einem Split aus Bremen (29. Juni) zurückkommen.

 

fo

Bilder: Miriam Wesche