Das war knapp. Nach der klaren Niederlage eine Woche zuvor war die Ausgangslage der 89ers am vergangenen Samstag in Berlin doppelt schwer. Gegen den besten Pitcher der Liga musste das erste Spiel gewonnen werden, um ein weiteres, entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen.

Daraus wurde trotz einer ganz starken Leistung leider nichts. Am Ende waren es zwei Fehler, die das Spiel entschieden haben.

Zunächst gingen die 89ers in front. Den ersten Punkt scorte Shota Usuda, der in Berlin nochmal sein ganzes Können zeigte, auf einen Sac Fly von Mark Hoffmann.

Mika Kockmann begann für die 89ers auf dem Mound. Dazu Coach Renner: „Die Berliner sind extrem schlagstark und erfahren. Mika ist der einzige Pitcher, den sie noch nicht gesehen haben. Daher hat Mika begonnen – und einen mega Job gemacht.“

Und auch in der Offense waren die 89ers sehr konzentriert. Insbesondere Shota hatte einen herausragenden Tag (5 aus 5, 3 Runs, 3 RBI). Mit zwei Mann aus Base schlug er im zweiten Inning einen mächtigen Ball ins Right Field. Anschließend flog er geradezu über die Bases und nutzte am Ende eine kleine Unkonzentriertheit des Berliner Cut-Off Mans zum Inside the Park Homerun – eine sehr seltene Sache im Baseball (4:0).

Damit stand es 4:0 und der Braunschweiger Anhang musste sich ein wenig die Augen reiben. Doch die Flamingos, die viele baseballerfahrene Spieler in ihren Reihen haben, kamen langsam ins Spiel. Je ein Single Homerun im zweiten und dritten Inning verkürzten auf 4:2. Spätestens jetzt war klar, dass das noch ein langes Spiel werden wird…

Mika konnte sich größtenteils auf seine Defense verlassen, doch mit zunehmendem Druck schlichen sich kleinere Fehler ein. Diese wurden im vierten Inning bestraft. Die ersten beiden Batter der Berliner kamen per Error durch Shota auf Base. Zwei Hits und ein Sac Fly sorgten schließlich für den Ausgleich (4:4). Doch die 89ers schlugen umgehend zurück. Wieder konnte Sho einen mächtigen Hit (3B) landen und auf einen der wenigen Errors der Berliner scoren (5:4).

Der Arbeitstag von Mika auf dem Mound war beendet. Er wechselte auf die Shortstop Position, wo er im Laufe des Spiels ebenfalls überzeugen konnte. Shota ging auf Second und Aaron übernahm als Pitcher. Der warf leider dem ersten Batter einen Ball ins Kreuz und auch die beiden folgenden Berliner kamen per Hit auf Base.

Bei geladenen Bases warf Aaron einen Wild Pitch zum 5:5. Dann endlich kam er ins Spiel. Drei Fly Outs beendeten die brenzlige Situation. Nun stand auch das Infield wieder und die nächsten sechs Batter wurden direkt auf die Bank zurückgeschickt. Leider kam auf der anderen Seite auch der Berliner Pitcher immer besser ins Spiel und ließ in den Innings sechs bis acht insgesamt nur zwei Hits zu (5:5).

 

Am Ende standen nach neun Innings 13 Strike Outs auf dem Scoresheet. „Ich bin trotz der Niederlage sehr stolz auf mein Team. Wir haben Berlin alles abverlangt. Sie haben mit Taylor Perrett einen unfassbar starken Pitcher am Start, dem wir fünf Runs abgenommen haben. Und auch in der Defense haben die Jungs wirklich starke Leistungen gezeigt,“ so Renner weiter.

Im achten Inning hatten die Berliner nach einem Out und zwei Hits Runner auf der 1st und 2nd Base. Toporek machte dann eigentlich alles richtig. Er konnte den Runner auf der 2nd Base per Pick Off in einen Run down bringen. Doch leider misslang ihm der Wurf zur dritten Base völlig. Dadurch kam der Runner über die Platte und auch ein zweiter Berliner konnte in dem Inning scoren (5:7). Schade, hatten doch die 89ers und insbesondere auch Aaron bis zu diesem Punkt richtig gut gespielt.

Anschließend langte es im letzten Inning nicht mehr zu weiteren Runs, so dass die Flamingos etwas glücklich aber am Ende nicht unverdient die Oberhand behielten. Die feierten ausgelassen, während die 89ers die Niederlage erstmal verdauen mussten.

Am Ende gab es auch vom Vorstand der Berliner großes Lob. O-Ton: „Wir haben nicht damit gerechnet, dass Ihr heute so stark aufspielt. Das war eins der besten Baseballspiele im Flamingopark seit Langem. Ihr habt unseren Jungs wirklich alles abverlangt.“

 

Hey Jungs, dafür könnt Ihr Euch nichts kaufen, aber stolz sein dürft Ihr trotzdem. Trotz einiger Schwierigkeiten und Verletzungen habt Ihr eine tolle Saison gespielt. Ihr habt einige junge Kerle an das Team herangeführt und von dem gemeinsamen Training mit Euch werden noch viele weitere junge Spieler profitieren. Bleibt am Ball, behaltet Euren Spirit und greift im nächsten Jahr wieder an !