Wow, was für ein Spieltag am Samstag, 24. Mai im 89ers Ballpark. Nach dem Sweep gegen die Berlin Skylarks sind die Braunschweiger unangefochtener Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord-Nord-Ost.

Die 89ers haben einen neuen ‚K‘
Pitcher Konrad Sobanski glänzte auf dem Mound
Es war am Ende ein hartes Stück Arbeit, wenn es auch nach dem ersten Spiel nicht danach ausgesehen hat. Dieses ging satt mit 10:0 an die Gastgeber. Pitcher Konrad Sobanski ließ den Berlinern nur wenig Chancen. Neun Strikeouts, zwei Hits, ein Hit-by-pitch, kein Walk. Dazu eine wachsame Defense (zwei Double Plays) – ein nahezu perfektes Spiel der 89ers.

Zündet endlich wie gewohnt – Shota Usuda bei seinem Inside-the-park Homerun
In der Offense setzte wieder einmal ‚Sho‘ Maßstäbe. Ein Single, ein Triple, ein Inside-the-park Homerun zeugen von einer starken Bilanz. „Sho ist endlich angekommen. In der Defense war er schon stark, in der Offense ist er überragend,“ freute sich Coach Max Jaeger nach dem Spiel über den Japaner. Und auch die anderen Spieler überzeugten an der Platte – alle Spieler hatten einen Hit, Ole Horst und Marc Chamberlain gar deren zwei, Maxim Kozik immerhin einen hit-by-pitch. Nach sechs Innings war das Spiel bei einem Stand von 10:0 vorzeitig beendet.
Doch die Skylarks wollten sich keineswegs kampflos geschlagen geben. Im zweiten Spiel musste Starting Pitcher Marvin Freise dies schnell erkennen. Der warf zwar viele Strikes, doch die Skylarks wussten diese gut zu verwerten. Nach zwei hit-by-pitches, drei Hits und vier Runs im ersten Inning war bereits Schluss für Marve.

Lieferte wieder ab: Max Vetter
Und auch in der Offense lief es nicht mehr so rund. Nur ein Run im ersten Inning (Rene Gonzales auf einen Hit von Max Vetter) nach immerhin sieben At Bats war eine magere Ausbeute, im zweiten Inning gab es gar nichts zu holen. Für die 89ers ging derweil Veteran Caramba auf den Mound und schickte alle drei Schlagmänner zurück ins Dugout.
Im dritten Inning scorten die Berliner einen weiteren Run zum 5:1, langsam wurden die ca. 200 Zuschauer unruhig. Die 89ers verkürzten immerhin – wieder scorte Gonzales auf einen Hit von Vetter (5:2). Auch das vierte Inning verlief reibungslos für Caramba, der anschließend von Mika Kockmann auf dem Mound ersetzt wurde.
In der Offense begann das vierte Inning mit einem starken Triple von Nikki Lübbers und einem richtig guten At Bat von Alex Ruf, der einen Walk zog. Bei seinem anschließenden Steal profitierte er von seiner Schnelligkeit und der „laziness“ des Berliner Infields. Lübbers nutzte des Blackout des Short Stops und kam per Home Steal zum 5:3, Ruf derweil auf die 3. Base und nach einem anschließenden Wild Pitch zum 5:4 über die Platte.

Auch auf Mika war wieder Verlass
„Da kippte das Momentum auf unsere Seite. Mein Team hat immer an sich geglaubt, das war ein wichtiger Baustein für den Erfolg,“ zeigte sich Jaeger erfreut. Hinzu kam die starke Leistung von Mika, der in den Innings fünf und sechs keine weiteren Runs zuließ.
Im sechsten Inning gab es dann viel action. Nach einem Strikeout für Ruf ging Chamberlain bei seinem satten Hit auf Ganze und schaffte mit einem spektakulären und schmerzhaften Slide ein Double. Nach einer kurzen Unterbrechung ging es mit dem zweiten Intentional Walk für Shota weiter.
Marc Hoffmann gab die richtige Antwort. Auf sein schönes Bloop Single scorte Chamberlain den Ausgleich, Sho lief bis zur dritten Base. Und dann kam ein wunderschönes Beispiel für ‚Small Ball‘ – Gonzales bekam das Zeichen für einen so genannten Squeeze Bunt. Sein Ziel: den Ball kurz abtropfen lassen, um Sho von der dritten Base nach Hause zu bringen. Doch der erfahrene Berliner Pitcher antwortete mit einem harten Wurf ‚inside‘. „Ich bin ehrlich, da ging mir echt der Stift,“ sagte Gonzales anschließend. Doch vom Plan abbringen ließ er sich nicht. Sein Bunt war perfekt, um den Run zu scoren – ein Opfer Bunt zur Führung durch Sho (5:6). Und auch Hoffmann konnte aufgrund eines Balks (unerlaubte Bewegung des Pitchers) scoren.
Schließlich kam nochmal Konrad Sobanski als Closer auf den Mound. „Mika hat das wirklich sehr gut gemacht, ich hatte aber das Gefühl, dass ein weiterer Pitcherwechsel richtig ist,“ erklärte Jaeger. Und Sobanski zahlte das Vertrauen zurück. Zwei Strikeouts und ein Groundout beendeten das Spiel nach großem Kampf mit 7:5 für die 89ers.
Den Zuschauern wurde viel geboten und die Stimmung war entsprechend. So darf es gern weitergehen. Am 15. Juni zunächst bei den Berlin Roadrunners, am 21. Juni dann im 89ers Ballpark gegen die Berlin Flamingos.
Fotos: Miriam Wesche