„Unser erstes Saisonziel haben wir erreicht“, sagte der mehr als zufriedene Coach Stefan Biertümpel nach den beiden überzeugenden Siegen in Hannover. Die 2. Herren der 89ers ist damit uneinholbar an der Tabellenspitze der Verbandsliga. „Das bedeutet, dass wir in den Playoffs Heimrecht haben. Nun geht es darum, in den letzten Spielen den Focus zu bewahren und im Halbfinale gegen den Tabellenvierten (voraussichtlich am 23. September) das Finale zu erreichen“, so Biertümpel weiter.

Biertümpel und Buschtöns im Focus (Bild: @stefanie_rising)

Im ersten Spiel ging es ganz stark los für die Gäste aus Braunschweig. Der Hannoveraner Pitcher Moritz Müller haderte mit der Strike Zone des Headumpires, doch waren die 89ers am Schlag sehr gut aufgelegt. Hinzu kamen fünf kapitale Errors der Regents. Das erste Halbinning endete mit 11 Runs für die Gäste. Höhepunkt war der Inside-the-park Grandslam Homerun von Aaron Toporek – ein im Baseball sehr selten zu erlebendes Highlight. Damit war die Moral der Regents bereits nach kurzer Zeit am Boden.

Für die 89ers ging Sepp Howen im ersten Spiel auf den Mount, als Catcher startete der 15jährige Johan Jäger. Beide harmonierten hervorragend und Howen hatte die Hannoveraner Batter voll im Griff. Da auch die Defense sehr wachsam war, strandeten die wenigen Baserunner auf Base oder wurden direkt per Double Play ( 1. / 3. Inn.) sowie ein Caught Stealing durch Jäger (3. Inn.) zurück auf die Bank geschickt. Auf der anderen Seite war der Pitcher nun im Spiel und blieb in den drei folgenden Innings ohne Runs (11:0). „Das einzige, was im ersten Spiel zu bemängeln war, war die mangelnde Punktausbeute in den Innings zwei bis vier. Vielleicht haben wir etwas den Focus verloren und sind zu unkonzentriert gewesen. Das müssen wir dringend abstellen, um unser erklärtes Saisonziel, die Meisterschaft, am Ende zu erreichen“, sagte Teammanager Tobias Howen anschließend.

Im fünften Inning ließen die Kräfte des Pitchers der Regents nach und so konnten nach zwei Walks und einem Hit by Pitch zwei weitere Runs gescort werden. Da auch Howen nun etwas nachließ und im fünften Inning insgesamt drei Walks warf, kamen auch die Gastgeber aufs Scoreboard. Am Ende machte Howen aber den Sack zu und die 89ers gewannen das erste Spiel überlegen mit 13:2. „Sehr erfreulich ist dabei, dass alle Spieler scoren konnten, Johan allein dreimal“, zeigte sich Howen mit der Offensive insgesamt aber zufrieden.

Im zweiten Spiel schickten die Regents den erfahrenen Conni Kast auf den Mount. Der machte den 89ers in den ersten drei Innings das Leben schwer und auch die Defense der Gastgeber stand diesmal sicher, sodass kein Braunschweiger Scoren konnte. Für die stand Normen Elker (a.k.a. Fossy) auf dem Mount. Der musste im 1. Inning drei Hits hinnehmen, auf die die Regents zwei Punkte ins Ziel brachten (0:2). Im zweiten Inning folgten drei schnelle Outs und auch das dritte begann mit zwei Strike Outs bei einem Hit vielversprechend. Doch die Hannoveraner konnten mit zwei weiteren Hits einen weiteren Run scoren (3:0).

Endlich wurde auch die Offense der 89ers besser. Die Schlagleute blieben geduldig und zogen einige Walks. Kombiniert mit Hits durch Howen, Biertümpel, Toporek und Heidtke konnten acht Runs gescort werden. Der Pitcherwechsel der Regents kam vielleicht etwas zu spät. Fossy warf weiter solide, musste aber durch zwei Nachlässigkeiten in der Defense einen weiteren Run hinnehmen (8:4). Die 89ers legten im fünften Inning einen weiteren Run nach (Biertümpel auf einen Hit von Vielkind), blieben auch in der Defense stabil und ließen im 5. Inning lediglich einen weiteren Run zu (9:5).

Den Regents merkte man nun das Fehlen von gleich zwei Pitchern an. Die 89ers nutzten dies gnadenlos aus und erzielten vier weitere Runs. „Wir sind nach dem dritten Inning aufgewacht, waren fokussierter am Schlag und haben die gegnerischen Pitcher so nach und nach geschwächt. Das hat mit gut gefallen“, so Biertümpel zum zweiten Spiel.

Auf dem Mount übernahm derweil Felix Urban. Der haderte jedoch mit der Strike Zone des ansonsten soliden Umpires und überließ nach mehreren Walks, einem Hit und zwei Runs den Mount etwas genervt Robert Buschtöns. „Felix hatte ein wenig Pech mit der Zone. Das ist etwas schade, aber da wir im Pitching in dieser Saison breit aufgestellt sind, konnten wir größeren Schaden vermeiden“, sagte Biertümpel zu der kniffligen Situation. Buschi übernahm bei geladenen Bases und einem Out. Das störte in aber nicht, da er vollauf focussiert war. „Buschi hat einen mega Job gemacht. In der Situation kann so ein Spiel leicht kippen“ so Biertümpel weiter. Die 89ers ließen in der Offensive jedoch nicht locker und konnten weitere sieben Runs scoren. Das gab weitere Sicherheit (20:7). Zwei schnelle Outs und eine solide Leistung im letzten Inning machten den Sweep schließlich perfekt.

Auch im zweiten Spiel konnten alle Spieler scoren. In der Defense überzeugte vor allem das Outfield, hier wurden ebenso wie im ersten Spiel alle langen Flugbälle in Outs verwandelt. Insbesondere der wachsame Centerfielder Mo Fischer fischte einen Ball nach dem anderen teils spektakulär aus der Luft.

Für die 89ers spielten Bergmann, Biertümpel, Buschtöns, Elker, Fischer, Heidtke, S. Howen, T. Howen, Jäger, Toporek, Urban, Vielkind, Wieczorek. Weiter geht es am 19. August im Heimspiel gegen die Bremen Dockers in die vorletzte Runde.

 

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