Mit dem ersten vereinsinternen Derby in der Verbandsliga gehen die 89ers in der erfolgreichen Jugendarbeit einen weiteren Schritt. Neben den Veteranen Felix Urban, Svensson Grünert, Simon Motzi sowie Sepp und Tobi Howen spielte das Perspektivteam mit sieben Jugendspielern…

Starting in the rain! Felix Urban, Starting Pitcher der 89ers 2, trotzt den widrigen Wetterbedingungen zu Beginn des 1. Spiels.

Ole Horst, Johann Jäger, Sinan Akkayagil, Hannes u. Jan Potrikus, Adolpho de la Calle, Julian Wesche und Janek Reißmann stellten sich der Herausforderung gegen die 89ers III. Außerdem unterstützen Coach Renner und Marvin Voigt im ersten Spiel.

Allen Spielern merkte man die große Freude auf diesen historischen Tag an. Und die etwa 100 Zuschauer, die trotz der widrigen Wetterbedingungen (u.a. eine vierzigminütige Verzögerung wegen Starkregens) in den 89ers Ballpark gekommen sind, bekamen zwei tolle und knappe Spiele zu sehen.

Spiel 1 zulief zunächst ganz nach dem Geschmack der alten Hasen, die bis auf Alex Ruf, Chris Barthel und Maxim Kozik (U25) sowie John Wieczorek größtenteils Ü40 sind. „Wir haben einen starken Aderlass in Richtung Team 2 hinnehmen müssen, dennoch sind wir immer noch top aufgestellt,“ sagte Coach Stefan Biertümpel zur Ausgangslage.

Danilo Zayas konnte auf einen Sac-Fly von Robert Buschtöns den ersten Run gegen Pitcher Urban erzielen. Für die „alten Herren“ ging Lefty John auf den Mound. „Der hat sich den Start aufgrund seiner tollen Leistung gegen Göttingen verdient,“ so Biertümpel. John kam mit einem Strikeout gut ins Spiel, walkte darauf Evan Renner. Ein satter Hit von Johann Jäger brachte den Ausgleich (1:1).

Danach hatte John alles im Griff und ließ im zweiten und dritten Inning nichts zu. Urban hingegen struggelte und seine Defense erlaubte sich kleinere Unsicherheiten. Auch Reliever Marvin Voigt konnte Team 3 nicht gänzlich stoppen. Vor allem Markus Vielkind zeigte sich im ersten Spiel mit drei Hits und einem Fielders Choice kaum überwindbar. Zwei bzw. drei Runs in den folgenden Innings bedeuteten eine komfortable Führung, die die Gäste im vierten Inning durch einen weiteren Run auf 7:1 erhöhten.

Doch Team 89ers 2 zeigte große Moral und kämpfte sich zurück. John verlor seine Kontrolle, gab im vierten Inning einen Walk, einen Hit-by-Pitch und einen weiteren Walk ab. Beim Stand von 7:2 mit Runnern auf eins und zwei übernahm schließlich Normen Elker auf den Mound. Der begann zwar stark mit einem Strikeout, gab aber anschließend zu viele Hits und Walks ab. Team 2 scorte einen Run nach dem anderen und schaffte tatsächlich den Ausgleich, ehe Fossy mit einem weiteren Strikeout das Inning beendete.

Baseball is fun! Unsere „Youngster“ der 89ers 2 freuen sich über ein starkes Strikeout ihres Pitchers Julian W., der sein Debüt in der Verbandsliga gab.

Inzwischen hatte der 15jährige Julian Wesche auf dem Mound übernommen. Julian machte seine Sache richtig gut und auch Elker war nun im Spiel, so dass es nach zwei Innings ohne Runs zu Beginn des letzten Durchgangs weiter 7:7 stand. Hier profitierte Team 3 dann von der größeren Erfahrung.

Nach einem Wild Pitch Strike Out erreichte Maxim die erste Base und holte sich per Steal sofort die zweite Base. Ein Sac Bunt durch Flik brachte Maxim auf die dritte Base und ein Error schließlich den umjubelten Run. Doch Julian blieb ruhig und so musste Team zwei lediglich einen Run zum Ausgleich hinnehmen.

Fossy begann mit einem Strikeout und musste einen satten Hit durch Motzi hinnehmen, der sich sofort die zweite Base holte. Flik schickte anschließend Ole Horst per Groundout zurück auf die Bank, doch Motzi stand nun an drei. Die Last lag nun auf den Schultern von Jan Potrikus, der den guten Wurf von Elker auch ins Spiel brachte. Doch Maxim behielt die Ruhe und machte das dritte Out. Was für ein Krimi, in dem beide Teams den Sieg verdient gehabt hätten.

Dazu Evan Renner: „Ich habe viele gute Sachen gesehen und einige, an denen wir arbeiten werden. Mir gefällt die Moral der Mannschaft und mir hat auch Team 3 gefallen. Das war ein toller Tag.“

Der sportliche Ehrgeiz im 89ers-Derby war in jeder Szene spürbar

Im zweiten Spiel ging mit Sebastian Howen der erfahrenste Pitcher der Verbandsliga für Team 2 auf den Mound. Die Spieler des Teams 3 wussten was sie erwartet, hatten sie doch selbst jahrelang mit Sepp zusammen gespielt. Der Lefty begann stark und hielt sich mit Unterstützung seiner starken Defense in den ersten beiden Innings schadlos.

Team zwei scorte im ersten Inning durch Julian Wesche (1B) sowie Sinan Akkayagil (1B), die jeweils ihren ersten Hit in der VL schafften. Zayas verkürzte im dritten Inning auf 1:2, doch Team 2 blieb weiter druckvoll am Schlag. Buschi auf dem Mound kam nicht richtig ins Spiel und so konnten die Gastgeber drei weitere Runs zur 5:2 Führung scoren. Doch dieses mal steckte Team 3 nicht auf, erzwang durch gute At Bats einige Hits und Walks und konnte schließlich fünf Runs zur 6:5 Führung scoren.

Doch wieder schlug Team 2 zurück. Die starken Ole Horst, Tobi Howen und Sven Grünert sorgten für zwei weitere Runs gegen Flik, der inzwischen zu seinem Debut auf dem Mound übernommen hat. Im folgenden Inning zeigte Sepp dann seine ganze Erfahrung und schickte alle drei gegnerischen Batter auf die Bank zurück. Und auch im letzten Inning scorte Team 2 einen weiteren Run durch Adolpho, der an dem Tag ebenfalls seinen ersten Hit in der VL schaffte. Zum letzten mal ging es für Team 3 an den Schlag, doch auch hier zeigten die jungen Spieler, was sie in den letzten Jahren gelernt haben. So blieb es am Ende beim 8:6 und einem insgesamt gerechten Split an einem wunderbaren Baseballtag im 89ers-Ballpark.

„Ich bin sehr, sehr glücklich,“ sagte Sepp Howen nach dem Spiel, der viele der Kids seit Jahren kennt und trainiert. Coach Renner gab schonmal einen Vorgeschmack in Richtung alte Herren: „Im August beim zweiten Spieltag werdet Ihr ein noch besseres Team sehen als heute!“

Darauf freuen sich wohl alle Mitglieder der 89ers-Familie. Für Team 3 geht es bereits am kommenden Sonntag in Bremen weiter, während Team 2 erst wieder am 11. Mai zu Hause gegen SG Hänigsen / Sehnde ran darf.

Fotos: Miriam Wesche