Die 2. Herrenmannschaft der 89ers verlor am vergangenen Sonntag das Halbfinale in der Verbandsliga bei den Lüneburg Woodlarks. Nach einem hart umkämpften und hochklassigen Spiel mussten sich die Gäste nach neun Innings mit 14:15 geschlagen geben. Damit scheiden die 89ers wie schon im vergangenen Jahr im Halbfinale aus.

Die Mannschaft von Spielertrainer Stefan Biertümpel fuhr stark ersatzgeschwächt mit nur neun Spielern nach Lüneburg. Felix Urban, der im Ligaspiel im Juli des Jahres in Lüneburg so stark pitchte, startete auf dem Mound. Leider kam er bei sehr wechselhaftem Wetter mit Nieselregen gar nicht ins Spiel. So erzielten die Lüneburger bereits im ersten Inning Hit um Hit, erzwangen Walks und forcierten Fehler im Feld. Beim Stand von 1:5, geladenen Bases und keinem Aus kam Normen Elker auf den Mound. Auch der haderte zunächst mit den Bedingungen und brauchte etwas Zeit, um ins Spiel zu kommen. Beim Stand von 1:9 konnte endlich das dritte Aus erzielt werden. Einen schlechteren Start kann man sich kaum vorstellen.

Und doch steckten die 89ers nie auf. Zunächst hieß es, zu punkten und gleichzeitig die Defense zu stabilisieren. Beides sollte gelingen und so kamen die Gäste immer besser ins Spiel. Auch der Pitcher der Lüneburger hatte Probleme mit den nassen Bällen und seiner Kontrolle. Hits für die an diesem Tag überragenden Ruf (2 von 4) und Zayas (3 von 4, darunter ein Triple) sowie Walks für Motz, der bei all seinen sechs Versuchen auf Base kam ( 3 von 3, 2 Walks, 1 HP), Urban, Biertümpel und Elker sorgten für eine kurze Rally (9:6). Leider nutzten die Woodlarks Fehler der 89ers gnadenlos aus und scorten zwei weitere Runs (11:6). Aber die Braunschweiger waren zurück im Spiel. Das dritte und vierte Inning wurde durch die beiden Pitcher dominiert, ehe die 89ers im fünften Inning durch Ruf einen weiteren Run erzielen konnten. Leider konnten die Lüneburger von einem äußerst unglücklichen Fehler im Outfield der Gäste profitieren und zwei weitere Punkte ins Ziel bringen (13:7).

Doch auch dadurch ließen sich die 89ers nicht beirren. Elker (Walk) und Motz (1B) kamen auf Base, Zayas bekam gar einen intentional Walk und auch Buschtöns kam per Walk auf Base. Auf Mo Fischers Monster-Hit (2B) kamen drei weitere Runs ins Ziel, ehe die Lüneburger das Inning etwas glücklich beenden konnten. Elker hielt sich mit drei schnellen Aus schadlos (13:10). Im siebten kamen Motz (2B), Urban und Zayas (BB) auf Base. Buschtöns (1 von 3, 2 BB, 1 HP) und Fischer (2 von 6) sorgten mit ihren Hits für den viel umjubelten Ausgleich. Das Momentum war auf der Seite der Braunschweiger. Die Woodlarks wechselten ihren Pitcher, Luhm übernahm für Lückoff auf dem Mound und beendete das Inning (13:13). Doch die Lünerburger schlugen – wieder etwas glücklich – zurück. Ein zu unrecht gegebener Hit by pitch und ein Fehler im Outfield sorgten für zwei weitere Runs (15:13).

Das achte Inning wurde auf beiden Seiten durch gute Arbeit in der Defense schnell beendet. Das neunte begann mit einem Kracher. Danilo Zayas traf den Ball perfekt, letztlich fehlten knapp 2 Meter zum Home Run. So gelang der Leadoff-Hitter auf die dritte Base. Buschtöns kam anschließend per HP auf Base. Fischer wurde per Groundout zurück auf die Bank geschickt, ehe Ruf mit einem schönen Hit auf 14:15 verkürzen konnte. Zwei weitere Groundouts durch Biertümpel und Simko beendeten schließlich das Spiel. „Ich bin dennoch stolz auf meine Mannschaft“, sagte Coach Biertümpel nach dem Spiel. „Ohne fünf Stammspieler, die uns vor allem offensiv geholfen hätten und dazu nach einem solch katastrophalen Start noch einmal so zurückzukommen, ist wirklich stark. Wir hätten wie schon im Ligaspiel einen Sieg verdient gehabt. Leider waren es dann am Ende – neben dem ersten Inning – Kleinigkeiten und kleine Fehler, die von einer so erfahrenen Mannschaft wie Lüneburg sofort bestraft werden“.

Dennoch war es eine gute Saison für die 2. Herren. Die vielen Verletzungen konnten durch den Einsatz der Nachwuchsspieler Alex, Johan, Till und Ole gut kompensiert werden. Hier ist deutliches Potenzial vorhanden. Und auch die „alten Hasen“ haben gezeigt, dass mit den 89ers in der Verbandsliga immer zu rechnen ist.

 

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