Da war mehr drin. Am vergangenen Samstag mussten sich in der 2. Bundesliga Nord-Nord-Ost die selbst ernannten Aufstiegsaspiranten der 1. Herren erneut mit einem Split zufrieden geben. Die Gäste aus Berlin zeigten sich dabei als richtig harter Brocken. Beim Home Opener war viel los. Vor ca. 250 Zuschauern entwickelten sich zwei spannende Spiele mit vielen tollen Plays.

 

Im ersten Spiel startete Marvin Freise auf dem Mound für die 89ers. Zwar ließ er drei Hits zu, doch durch ein Caught Stealing an der 2. Base durch Catcher Nikki Lübbers und zwei Fly Outs konnten die Gäste nur einen Run scoren. In der Offense legte das Team von Max Jaeger stark los. Shota Usuda (BB) scorte auf einen Hit von Marc Hoffmann (1B), Marc und Max Vetter scorten auf einen Hit von Max Jaeger (1B), ehe Lübbers Strikeout ging (1:3).

Im zweiten Inning stand die Defense gut. Nach einem Double Play und einem Strikeout ging es wieder in die Offense, in der ein Run durch Marc Chamberlain (BB) auf 1:4 stellte. Im dritten Inning sorgten ein Error, zwei Hits und zwei Walks für zwei Berliner Runs, ehe Konrad Sobanski, der für Freise übernahm, mit einem Strikeout aus dem Inning kam (3:4).

Und auch danach blieb es knapp. Shota (BB) scorte einen weiteren Run im vierten, Berlin einen Run im fünften Inning (4:5). Im sechsten Inning warf Konrad zwar zwei Walks, aber zwei Strikeouts und ein Flyout brauchten den Inningwechsel. Dann schlugen die 89ers zu. Gute At Bats durch Shota und Max Vetter (beide BB) und Hits durch Hoffmann (1B) und Jaeger (3B) stellten auf 8:4. Im siebten Inning ließ Sobanski nur noch einen Hit zu, die 89ers gewannen nach einem konzentrierten Auftritt verdient.

Reliever Konrad Sobanski sicherte den Sieg im 1. Spiel

So sollte es gern weitergehen, doch leider kam es anders. Veteran Sebastian Kaluza kam einfach nicht ins Spiel. „Das war sowohl für ihn als auch für uns sehr ungewohnt,“ sagte Coach Jaeger nach dem Spiel zu Karambas Leistung. Nach dem ersten Inning stand trotz zweier Walks die Null, doch die Roadrunners nutzten Karambas Fehlstart konsequent und scorten zwei Runs im zweiten Inning, ehe Aaron Toporek bei geladenen Bases und nur einem Aus übernahm und lediglich einen weiteren Run zuließ (3:0).

Coach, Catcher, Powerhitter: Max Jaeger bei seinem 3-Base-Hit mit 3 RBIs

Doch die 89ers schlugen zurück und scorten fünf Runs zur 3:5 Führung. Aaron warf zwar solide und insgesamt sechs Strikeouts, ließ aber auch immer wieder Runner per Hit, Walk oder Hit by Pitch auf Base. Und das junge Berliner Team nutzte dies gnadenlos aus. „Die Roadrunners haben sich im deutlich verbessert und waren ein richtig starker Gegner. Man darf durchaus gegen sie verlieren. Allerdings bin ich vor allem mit unserer Offense im zweiten Spiel nicht zufrieden,“ so Jaeger weiter.

Während die Gäste regelmäßig Hits schlugen und scorten, kamen die 89ers ab dem vierten Inning nur noch zu zwei Walks (Gonzales, Hoffmann) und zwei Hits (Gonzales, Chamberlain). Das reichte nur noch zu einem weiteren Run, das zweite Spiel endete mit 9:6 für Berlin.

Kurzzeitig keimte Hoffnung auf – Rene Gonzales bejubelt seinen 2 Base Hit

Der zweite Split ist zwar ärgerlich, dennoch besteht kein Grund zum Zweifeln. Das Team ist noch dabei, sich zu finden und Automatismen zu festigen. In der ausgeglichenen Staffel (Nord-Nord-Ost) liegen alle Teams punktgleich bei 0.500.

Die nächste Chance für die 89ers, die Tabellenspitze zu erobern, besteht bereits am kommenden Samstag im Auswärtsspiel bei den Berlin Flamingos. „Wir gehen wieder mit dem Ziel in den Spieltag, beide Spiele zu gewinnen,“ gibt sich Jaeger kämpferisch. Das nächste Heimspiel steigt dann am 17. Mai im Niedersachsen-Derby gegen die Hannover Regents.

Fotos: Miriam Wesche