Ein Krimi im ersten Spiel und Geduld im zweiten Spiel – so könnte man den Sweep der 89ers in Hamburg zusammenfassen. Mit 9:7 und 14:2 holten die 89ers zwei weitere Siege in der 2. Bundesliga. In den kommenden drei Wochen wird sich zeigen, ob die Aufstiegsambitionen der Braunschweiger berechtigt sind.
Dann kommen mit den Hamburg Stealers (16. Juni) und den Berlin Flamingos (23. Juni) die beiden wohl stärksten Mannschaften der beiden Nordligen in den 89ers Ballpark. Am 29. Juni müssen die Braunschweiger zu den Bremen Dockers, die die 2. Bundesliga Nord anführen.
Dazu sagt Evan Renner: „In diesen Spielen fällt eine kleine Vorentscheidung. Hier muss jeder meiner Spieler alles geben. Kleine Fehler können jedes der sechs Spiele entscheiden. Am Ende geht es in solchen Aufeinandertreffen auch darum, welches Team den Sieg mehr will. Wir müssen uns aber definitiv steigern, um das Optimum herauszuholen.“
Im ersten Spiel ging wie gewohnt Oldie Sebastian Kaluza auf den Mound, Max Jaeger spielte auf der Position des Catchers und musste wieder beide Spiel catchen, da Nikki Lübbers erneut krankheitsbedingt fehlte. „Das war ein harter Kampf im ersten Spiel. Warum auch immer, aber wir haben sehr viele einfache Errors in der Defense gemacht. Außerdem hat der gegnerische Pitcher uns das Leben zusätzlich schwer gemacht,“ fasste Renner das erste Spiel zusammen.
Nach drei guten ersten Innings in Offense und Defense führten die 89ers mit 4:0. Karamba hatte die Gegner im Griff und bis dato nur einen Hit und zwei Base Runner zugelassen. Dann aber stellten sich die Knights auf seine Würfe besser ein, trafen härter und forcierten Errors. Sechs Hits im vierten und fünften Inning sorgten für insgesamt sechs Runs und die erste Führung der Knights (4:6). Doch glücklicherweise fanden die 89ers im sechsten Inning zu alter Stärke zurück. „Wir haben den Ball ins Spiel gebracht und Fehler erzwungen. Mika hat dann im sechsten und siebten Inning einen großartigen Job als Closer gemacht,“ so Renner weiter. Am Ende siegten die 89ers nach hartem Kampf mit 9:7. Auch solche Spiele wollen gewonnen werden – gut für die Moral und das Selbstbewusstsein für die kommenden Wochen.
Im zweiten Spiel startete Aaron Toporek auf dem Mound. Am Schlag zeigten sich die 89ers sehr geduldig, zogen viele Walks und konnten nach einem scorelosen ersten Inning die ersten beiden Runs erzielen. Doch die Knights wehrten sich an dieser Stelle noch und schafften jeweils drei Hits in den ersten beiden Innings, wovon im zweiten Inning zwei Runs hervorgingen (2:2).
Es bahnte sich ein spannendes Spiel an, zumal die 89ers im dritten Inning nur einen Run erzielen konnten. Doch ab diesem Zeitpunkt war Aaron im Spiel angekommen. Er ließ in den drei folgenden Innings nur noch einen Runner per Walk auf Base, der dann in einem Double Play gleich wieder auf die Bank geschickt wurde. Das war nach den ersten beiden Innings nicht unbedingt zu erwarten. Umso schöner, dass Aaron zu alter Stärke gefunden hat und sich zudem auf seine Defense verlassen konnte.
Und auch in der Offense lief es nun. Im vierten Inning starteten die 89ers eine 2-Down-Rallye, die in insgesamt 11 Runs mündete. Davon erholten sich die Gastgeber nicht mehr, so dass das zweite Spiel vorzeitig mit 14:2 entschieden werden konnte.
„Mit dem ersten Pitcher, der deutlich langsamer geworfen hat als der Import-Pitcher, hatten wir zunächst Schwierigkeiten. Erst mit dem Wechsel zu dem schnelleren Pitcher sind meine Jungs aufgewacht,“ sagte Renner zu dem Spiel. Und weiter: „Wir hatten keinen guten Tag, aber wir wollten unbedingt beide Spiele gewinnen. Von daher bin ich zufrieden. An dem Rest werden wir hart arbeiten!“
fo
Fotos: Jacob Sengbusch